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Burgen, Schlösser und Ruinen

Burg Zwernitz

DE 96197 Wonsees, Sanspareil 29

Die Burg war ursprünglich Sitz des edelfreien Geschlechts der Walpoten. Die Ersterwähnung ist nach Erich Bachmann 1156, nach anderen Quellen 1163. Die Truppen der Stadt Nürnberg unter dem Obristen Haug von Parsberg eroberten und zerstörten sie im November 1553 beim Durchzug zur Kulmbacher Plassenburg. Erst 17 Jahre später wurde sie notdürftig wieder hergerichtet. Ein weiteres Mal wurde die Burg 1632 im Dreißigjährigen Krieg von den Kroaten zerstört. Zwei Jahre später ordnete Markgraf Christian selbst die erneute Zerstörung an, um sie nicht noch einmal in die Hände feindlicher Truppen fallen zu lassen.
Der Bergfried, ein Rundturm von 34,5 Meter Höhe, 7,5 Meter Durchmesser und einer Mauerstärke von 2,5 Meter, verbindet am Zusammenstoß der Hoch- und der Niederburg beide Burgteile miteinander. Während das Fundament des Bergfrieds auf der unteren Felsenterrasse der Niederburg liegt, befindet sich seine Einstiegsöffnung auf dem Niveau der Hochburg. Nur die untere Hälfte des Bergfrieds stammt aus der Zeit um 1200. Die obere Hälfte wurde hauptsächlich im 18. Jahrhundert ergänzt und erneuert. Man erkennt dies an der Form der Quader und an den beiden barocken Kartuschen auf der Südwest- und Südseite, von denen eine das brandenburgische Wappen zeigt. Auf weitere Arbeiten am Turm deutet die Inschrift „Maurermeister J. G. Münch a. Thurnau 1851“ hin.