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Burgen, Schlösser und Ruinen

Burgruine Altenstein

DE 96126 Maroldsweisach

Die Burg erschien erstmals 1225 indirekt in den Schriftquellen. 
In den nächsten Jahrhunderten entwickelte sich die Anlage zu einer typischen Ganerbenburg, d. h. die Burg wurde von mehreren Familienzweigen gemeinschaftlich bewohnt. 1296 wohnten bereits acht Familien auf der Veste über dem Weisachtal. 1525 wurde Altenstein während des Bauernkrieges beschädigt. Nach einer erneuten Verwüstung der Burg im Dreißigjährigen Krieg setzte der wirtschaftliche Niedergang der Familie ein. Die Stein von Altenstein bewohnten ihre Stammburg bis 1703, zogen dann jedoch hinab ins Tal in ihr neuerbautes Schloss in Pfaffendorf. Das Hochstift forderte die Burgherren 1670 vergeblich auf, die Anlage wiederherzustellen. In der Folge verfiel die Burganlage in ihren heutigen ruinösen Zustand. Die Anlage präsentiert sich als eine der größten und eindrucksvollsten Burgruinen Frankens. In jüngster Zeit wurde sie vorbildlich gesichert und erschlossen. Man betritt die Anlage durch das Torhaus (17./18. Jahrhundert) der wieder bewohnten Vorburg. Dieses Vorwerk geht wohl noch auf das 13. Jahrhundert zurück und schützte bereits den Zugang zur romanischen Burganlage. Die südöstlichen Teile der Vorburg werden von einer hohen Futtermauer mit Flugbögen gestützt.
Über eine steinerne Brücke (18. Jahrhundert), die den etwa 15 Meter breiten Halsgraben überspannt, gelangt man zum Haupttor, das von zwei mächtigen Rundtürmen flankiert ist. Dieser Torbau ist Teil der mächtigen hussitenzeitlichen Zwingeranlagen (um 1430) vor der älteren Kernburg. Damals wurde das Haupttor an die heutige Stelle verlegt. 
Die als Ruine erhaltene Kapelle an der Ostseite entstand ab 1438. Die Kapelle bestand aus einem rechteckigen Langhaus und einem östlich angefügten, netzgewölbten Chor. Das Langhaus sitzt auf dem Tonnengewölbe der ehemaligen Südtoreinfahrt, unter dem Chor befand sich offenbar die Gruft der Burgherren. Das Presbyterium wurde auf einen etwas älteren Mauerzug aufgesetzt.