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Burgen, Schlösser und Ruinen

Veste Coburg

DE 96450 Coburg, Veste Coburg 1

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Veste Coburg im Jahre 1225 als Besitz der Herzöge von Meranien, die ältesten noch erhaltenen Teile der Burg stammen ebenfalls aus dieser Zeit. Archäologische Untersuchungen verlegen die Ursprünge zurück in das 10. Jahrhundert, es sind aber weder Bauten noch Schriftstücke erhalten. Vermutlich bestand die Anlage bereits damals aus der im Osten gelegenen Hauptburg mit Bergfried, Palas und Kapelle und einer Vorburg im Westen. Um 1420/30 wurde ein dreifacher Befestigungsring um die gesamte Burg angelegt; die äußere Mauer war ursprünglich mit neun Rondellen verstärkt, von denen noch sechs erhalten sind. 1489 wurde das um die Mitte des Jahrhunderts errichtete Hohe Haus (Zeughaus) im westlich gelegenen Vorhof nach einem Brand erneuert. Nach einem weiteren Brand im Fürstenbau und in der Steinernen Kemenate im Jahre 1500 wurden diese in der Folgezeit wiederaufgebaut. Ab 1531 wurde die Veste Coburg mit Unterstützung des Landtages zur Landesfestung ausgebaut. Ab 1533 entstand auf der besonders gefährdeten Ostseite die Hohe Bastei für Kanonen, die 1553 vollendet wurde. Nach dem Schmalkaldischen Krieg wurden die Befestigungsanlagen weiter verstärkt, auf der Stadtseite im Westen wurde ein zweiter Zugang eingerichtet. 1614/15 errichtete Gideon Bacher aus Ulm die Basteien Rautenkranz und Bunter Löwe seitlich des älteren südlichen Zugangs und die Bärenbastei im Westen. Nach der zweiten Belagerung, der Besetzung durch die Kaiserlichen im Dreißigjährigen Krieg und der Rückgabe der Veste am 30. Mai 1635 an Herzog Johann Ernst wurden die Befestigungsanlagen erheblich verstärkt. 1671 wurde das Prunkportal vor dem südlichen Haupttor vollendet. Im Jahre 1782 wurde im Hohen Haus ein Zuchthaus eingerichtet, Nebengebäude dienten als Kranken- und Irrenanstalt.