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Burgen, Schlösser und Ruinen

Burg Berwartstein

 

DE 76891 Erlenbach bei Dahn

Burg Berwartstein, erstmals 1152 Urkundlich erwähnt, erlebte im Mittelalter als Raubritterburg unter Haus Trapp wechselvolle Zeiten. Über die Herren von Weingarten und die Eckebrechte von Dürkheim kam der Berwartstein 1347 an das dem Benediktinerorden gehörende Kloster Weißenburg. Mehr als hundert Jahre später, 1453, begab sich das Kloster unter den Schutz des Kurfürsten von der Pfalz und räumte ihm das sogenannte Öffnungsrecht ein. Gegen den Protest des Klosters, das sich weiterhin als Eigentümer sah, übergab dann 1480 Kurfürst Philipp der Aufrichtige die Burg seinem Marschall Hans von Trotha, regional auch „Hans Trapp“ oder (seltener) „Hans Trott“ genannt, zu erblichem Lehen. Unter dessen Herrschaft wurde sie weiter befestigt und erwarb sich den Mythos der Uneinnehmbarkeit. 1591 brannte sie nach einem Blitzschlag aus und wurde zur Ruine. Wie viele andere Burgen der Gegend ist auch der Berwartstein eine weitgehend in den gewachsenen Sandstein gehauene Felsenburg. Gegenüber seinen Nachbarburgen wirkt der Berwartstein auf den ersten Blick wie eine vollständig erhaltene Burganlage, deren Oberburg sich über 400 m² erstreckt. Die Gebäude sind jedoch zum Großteil eine nachträgliche Ergänzung der ursprünglichen Felsenburg und entstanden in den 1890er Jahren bei der Restaurierung und Rekonstruktion, die zum Teil nicht originalgetreu erfolgte. Erhalten ist beispielsweise noch die Südwand des 150 Personen fassenden Rittersaals aus gewachsenem, altersgrauem Fels. Darin eingehauen ist ein Aufzugsschacht, der den Rittern dazu diente, auf bequeme Weise Speisen und Getränke aus der darüberliegenden Küche heranzuschaffen. Diese ist wie die Waffen- und die Folterkammer mit Replikaten von mittelalterlichen Gerätschaften ausgestattet. Auch historische Katapulte und Geschütze werden auf dem Burggelände präsentiert.