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Burgen, Schlösser und Ruinen

Burgruine Lemberg

Landgrafenstraße, 66969 Lemberg, Deutschland

Im Jahr 1198 übergibt der Abt des Klosters Hornbach dem Grafen Heinrich I. von Zweibrücken den Gutinberc und den Ruprehtisberc, auf dem die Zweibrücker Grafen die Burg Lemberg und die Vorburg Ruppertstein erbauen. Als Erbauungszeit wird die Zeit um 1200 angenommen. Die erste namentliche Erwähnung des "Castrum Lewenberc" datiert auf 1230. Neben anderen Mauerresten sind die Fundamente einer Kapelle auf dem Schloßberg erhalten. Sie wurde 1502 erwähnt, gefundene Münzen und Scherben weisen jedoch in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück. Erster bekannter Burgmann war Gozo von Lemberg, der im Jahr 1269 Erwähnung findet. Burg und Ort werden während des Dreißigjährigen Krieges von 1634 bis 1635 besetzt und geplündert. 1636 wird die Burg niedergebrannt und danach nur notdürftig wiederhergestellt. Vermutlich im Oktober 1689 schleifen französische Truppen die Burg und tragen sogar den Bergfried ab. Danach trägt der Standort keine militärische Bedeutung mehr. Die Mauerreste verfallen weiter, verwendbare Steine werden abtransportiert und für andere Zwecke verwendet, so etwa um 1746 zum Neubau einer Dorfkirche. Eine Besonderheit der Burg Lemberg ist die Schachtzisterne, auch, nicht ganz korrekt, als Brunnenschacht bezeichnet. Nach 94,80 Metern waren die Brunnengräber noch immer nicht auf Grundwasser gestoßen. Deshalb wurde der Schacht zur Zisterne umfunktioniert und vom Berghang ein fast waagerechter Stollen auf den Schacht zugetrieben.