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Burgen, Schlösser und Ruinen

Burgruine Wachenheim

Schlossgasse 29, 67157 Wachenheim an der Weinstraße

Die Burg wurde im 12. Jahrhundert – wahrscheinlich auf Anordnung Konrads von Hohenstaufen – erbaut, ihre erste urkundliche Erwähnung stammt von 1257. Im Jahre 1273 kaufte sie Rudolf von Habsburg als Mitgift für seine Tochter. Deren Sohn Pfalzgraf Rudolf I. gab sie 1277 als Afterlehen an den Grafen Emich IV. von Leiningen-Landeck. Im Krieg 1375 zwischen Graf von Leiningen und den Städten Mainz, Worms und Speyer nahmen die Burg und der Ort Wachenheim großen Schaden. Die renovierte Burg ging 1410 an die Pfalzgrafen von Zweibrücken-Veldenz. Anna von Veldenz, Gemahlin des Herzogs Stefan von Pfalz-Simmern-Zweibrücken starb hier 1439. 1470 wurde die Wachtenburg im Zuge der Besitzergreifung von Kurfürst Friedrich I. zerstört und später nur teilweise wieder aufgebaut.Im Pfälzischen Erbfolgekrieg sprengten 1689 französische Truppen unter General Melac 1689 den Bergfried, doch blieb die Hälfte stehen. Die kaum mehr bewohnbare Burg ging 1718 als Erblehen an den kurpfälzischen Minister Johann Ferdinand von Sickingen (1664–1719), dessen Nachkommen sie 1796 an die Philipp Kunz’schen Erben zu Wachenheim verkauften. Die Burganlage ist wesentlich größer als man von unten vermutet. Allein die 8 m hohe, dem Bergsporn folgende Ringmauer ist über 400 Meter lang und reicht mit der unteren Burg bis zur heutigen Schlossgasse hinab. Die ältere obere Burg ist dem Gelände folgend abgestuft und wird vom etwa 30 m hohen Bergfried überragt. Sein Baukern und die beidseits anschließenden Schildmauern werden dem 12. Jahrhundert zugeordnet. Ursprünglich maß der Turm im Querschnitt 10×11 Meter, wovon die Hälfte erhalten ist. Um 1900 wurde in sie eine Stahlstiege eingebaut, die bis zur Aussichtsplattform hinaufführt. Im Ostteil, der sogenannten Unterburg, war ein Palas vorhanden, von dem noch eine langgezogene Mauer mit Fenster- und Türöffnungen steht.