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Burgen, Schlösser und Ruinen

Burgruine Neudahn

66994 Dahn

Wahrscheinlich wurde die Burg kurz vor 1240 im Auftrag des Bischofs von Speyer errichtet. Erstmals genannt wurde die Burg am 3. Mai 1285 als Burg Than, wobei aus der Aufzählung der zugehörigen Güter in der Urkunde ersichtlich wird, dass es sich um Neudahn handeln muss.
Vermutlich im Vierherrenkrieg 1438 niedergebrannt und danach wieder aufgebaut, wurde die Anlage im Bauernkrieg 1525 erneut sehr stark mitgenommen. Da allerdings 1552 König Heinrich II. von Frankreich auf der Burg übernachtete, dürfte sie zuvor nochmals gründlich renoviert worden sein. Nachdem der letzte Dahner Ritter, Ludwig II., 1603 in seinem Schloss in Burrweiler verstorben war, fiel Neudahn an das Bistum Speyer zurück. Fortan diente die Burg dem bischöflichen Amtmann als Dienstsitz, bis französische Truppen sie 1689 zu Anfang des Pfälzischen Erbfolgekrieges endgültig zerstörten. Von der ältesten – spätstaufischen – Burg sind auf dem senkrecht abgearbeiteten, knapp 20 m hohen Kernfelsen lediglich noch eine Zisterne am westlichen Ende und die südlichen Mauern des kleinen Palas mit Fenster- und Türanlagen zu finden. Am nordwestlichen Ende des Burgfelsens nach Süden hin lag ein spätmittelalterlicher Wohnbau, westlich davon ein Brunnen. Ein ehemals verputzter Treppenturm aus derselben Zeit, an der nordwestlichsten Kante des Burgfelsens, führt empor zur Oberburg. Das beherrschende Bild der Burg liefern die beiden etwa 24 m hohen viergeschossigen Batterietürme an der gegenüber-liegenden Seite, die an den Felsen der Oberburg angelehnt sind. Sie stammen aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts und wurden über einen weiteren, nördlich gelegenen Treppenturm erschlossen. Zur Fortsetzung des Burgbergs nach Ostsüdost hin wurde die Anlage durch eine keilförmige Bastion geschützt, die ebenfalls als „Erkennungszeichen“ von Neudahn gilt.