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Burgen, Schlösser und Ruinen

Burg Mylau

DE 08499 Mylau, Burg 1

Die Spornburg wurde wahrscheinlich um 1180 im Zuge der deutschen Ostkolonisation unter Kaiser Barbarossa als Herrschaftssitz errichtet. 
Der 27 Meter hohe Bergfried stammt noch aus romanischer Zeit. Angelegt wurde die Burg als einhöfige Höhenburg auf einem etwa 80 Meter langen und 35 Meter breiten Felsrücken, der die Mündung des Seifenbaches in die Göltzsch überragte. Umgeben war die Anlage mit ihren ursprünglich vier Verteidigungstürmen von einem 10 Meter tiefen Trockengraben.
Die auf der Burg sitzenden Herren von Milin wurden erstmals 1214 genannt. Im Ergebnis des Vogtländischen Krieges erzwang Kaiser Karl IV. 1367 den Verkauf der Burg an die böhmische Krone. Im gleichen Jahr besuchte er die Burg und verlieh der darunter liegenden Stadt Mylau das Stadtrecht. Karl IV. (Porphyrrelief über dem Haupttor der Burg) richtete auf der Burg ein königlich-böhmisches Amt ein und begann mit der baulichen Erweiterung der Anlage, die von seinen Söhnen Wenzel IV. und Sigismund fortgeführt wurde. Teile der Burg wurden 1400 bei einer Fehde zwischen Wenzel IV. und den vogtländischen Vögten zerstört. Beim Wiederaufbau entstanden zwei mächtige Vorburgen.