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Burgen, Schlösser und Ruinen

Schloss Elisabethenburg

98617 Meiningen, Schlossplatz 1

Das Schloss Elisabethenburg ließ Bernhard I., der erste Herzog von Sachsen-Meiningen, von 1682 bis 1692 anstelle der ehemaligen Würzburger Burg Meiningen als Dreiflügelanlage erbauen, die mit ihrem Turm in der Mittelachse des Hauptflügels aus der Luft als ein „E“ erkennbar ist. Der 112 m lange und 20 m breite Hauptflügel bildet die westliche Seite des Schlossensembles. Über eine breite Freitreppe gelangt man von hier aus in den Schlosspark und zur Werra. Im Schlosshof ist dem Hauptflügel als Mittelrisalit ein Treppenturm vorgesetzt, dessen oberstes Stockwerk vom Hessensaal eingenommen wird. Die Mauern des Hessensaals sind etwas zurückgesetzt. Außen befand sich dort ein mittlerweile zurückgebauter dreiseitiger Dachgang mit Balustrade. Heute ist im Hessensaal ein Café mit guter Aussicht über die Altstadt untergebracht. Der Treppenturm ist der Hauptzugang zu den im Hauptflügel befindlichen Meininger Museen und Galerien. Architektonisch sind das Treppenhaus, der Marmorsaal, einige herzogliche Gemächer und das Trauungszimmer hervorzuheben. Der zeitgleich mit dem Hauptflügel errichtete 50 m lange und 19 m breite Südflügel beherbergt die Schlosskirche. Diese dient seit 1978 nach einem Umbau als Konzertsaal „Johannes Brahms“, auch „Brahmssaal“ genannt. Unter der Kirche befand sich in einem weitläufigen und geräumigen Kellergeschoss die Fürstengruft des Herzoghauses, die bis zur 1839 erfolgten Einweihung der Gruftkapelle im Englischen Garten genutzt wurde. Über der Schlosskirche liegt der Riesensaal, einst die erste Meininger Theaterspielstätte. Der Bibrabau im Stil der Renaissance bildet den Nordflügel des Schlossensembles und ist zugleich der älteste Bauteil. Er wurde 1511 als Hauptbau der Würzburger Burg errichtet. 1861 fand ein Umbau mit Aufstockung und dem Bau eines Treppenhauses, das seitdem den Bibrabau mit dem Hauptflügel des Schlosses verbindet, statt. Das Bauwerk ist mit Erkern, Türmchen und zahlreichen Dachgauben versehen. Der dreigeschossige Rundbau verbindet die Enden der Süd- und Nordflügel in einem Halbkreis und grenzt den Schlosshof nach Osten und zur Stadt hin ab.