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Burgen, Schlösser und Ruinen

Burgruine Hohenbourg

FR 67510 Wingen

Die Burg wurde wahrscheinlich im frühen 13. Jahrhundert errichtet. Es wird vermutet, dass Gottfried Puller (später Gottfried von Fleckenstein), der 1236 für Kaiser Friedrich II. in Italien Dienste tat und deswegen die Burg bauen durfte, der erste Vertreter der Hohenburger Familie war. Die Burg wird im Jahr 1262 erstmals im Besitz von Konrad und Heinrich von Hohenburg urkundlich erwähnt. Von 1273 bis 1289 gab es Zwist zwischen den Fleckensteinern und den Hohenburgern, der mit der Eroberung der Belagerungsburgen Löwenstein und des Felsens unterhalb der Wegelnburg durch Landvogt Otto von Ochsenstein endete. 1523 wurde die Burg größtenteils zerstört, als verbündete Truppen des Kurfürsten Ludwig V., des Erzbischofs Richard von Trier und des Landgrafen Philipp I. von Hessen sie einnahmen. Erst einige Jahre später, 1542, wurde die Burg durch die Sickinger im Renaissancestil wieder aufgebaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg von schwedischen Truppen stark beschädigt und im Reunionskrieg von französischen Truppen 1680 unter Montclar komplett zerstört. Danach blieb die Burg in französischem Besitz; dies wurde auch durch den Wiener Kongress bestätigt, als die Familie Sickingen-Hohenburg letztmals 1836 Besitzansprüche geltend machte. Von der Burg sind beachtliche Reste erhalten. Sie gruppieren sich um einen Fels, der früher sicherlich einen Wohnturm trug. Am Fels ist auch der Burgbrunnen zu sehen. Im frühen 16. Jahrhundert versuchte man, die mittelalterliche Burg nicht nur im Renaissancestil zu verschönern (Reste von Portalgewänden usw. sind erhalten, werden aber immer mehr durch Vandalismus beschädigt), sondern man ergänzte auch die Verteidigungsanlagen. Am Burgeingang errichtete man ein Artillerierondell für Feuerwaffen.